Was ist eine Orientierungsfahrt?

Bei einer "Ori" haben die Teilnehmer die Aufgabe, anhand einer vom Veranstalter vorgegebenen Beschreibung eine bestimmte Strecke zu befahren, die üblicherweise etwa 75 Kilometer lang ist.

Die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung ist dabei oberstes Gebot. Teilnehmer an einer Orientierungsfahrt haben in keinem Fall Sonderrechte. Speziell die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit wird von den Behörden im Veranstaltungs-gebiet verstärkt überwacht.

Die Veranstalter erwarten von den Teilnehmern in der Regel, daß sie das Ziel in einer Zeit erreichen, der ein Fahrtschnitt von 25 km/h zugrunde liegt. Darüber hinaus wird üblicherweise noch eine zusätzliche Karenzzeit gewährt.


Wer darf mitmachen?

Jeder, der im Besitz eines gültigen Führerscheins ist, darf mit einem für den Straßenverkehr zugelassenen PKW an den Start gehen.

Vor dem Start werden die Fahrzeuge einer technischen Prüfung unterzogen, sowie Kraftfahrzeugschein und Führerschein des Fahrers geprüft. Ebenso ist eine Bescheinigung über eine Kfz-Haftpflichtversicherung in Höhe von mindestens
€ 1.000.000,- vorzulegen.

Das Fahrzeug muss mit einem Fahrer und einem Beifahrer besetzt sein.


Was erwartet den Neuling?

Wer zum ersten Mal an einer Orientierungsfahrt teilnimmt, braucht nicht zu befürchten, dass er keine Chance hat. Die Neulinge starten in einer eigenen Wertungsgruppe, in der die Aufgaben bewusst einfach gehalten und mit hilfreichen Erläuterungen versehen sind.

Auch ist die Fahrtstrecke für Neulinge kürzer als für die erfahrenen Teilnehmergruppen, die den einen oder anderen "Schlenker" zusätzlich zu absolvieren haben.


Was benötigt man "an Bord"?

Grundsätzlich sollte man mit einer festen Schreibunterlage, diversem Schreibmaterial und Markierungsstiften ausgestattet sein. Ein Lineal oder ähnliches zum Messen von Entfernungen ist sehr hilfreich.

Bei Fahrten in Dunkelheit ist eine (möglichst flexible) Lichtquelle für den Beifahrersitz unerlässlich.


Wie wird gewertet?

Der Veranstalter stellt an der Strecke Kontrollschilder (Muster sind am Start zu sehen) und personell besetzte Kontrollposten auf.

Die Kontrollposten bescheinigen dem Teilnehmer in seiner Bordkarte die Durchfahrt mit einem Stempel. Die Zahlen oder Buchstaben auf den Kontrollschildern trägt der Teilnehmer selbst in seine Bordkarte ein.

Im Ziel werden anhand der fehlenden oder falschen Stempel bzw. Eintragungen in der Bordkarte die Abweichungen zur Idealstrecke festgestellt und mit Strafpunkten belegt.

Aus der Summe der Strafpunkte pro Team wird die Reihenfolge der Platzierung ermittelt.

Eine Zeitwertung erfolgt nicht. Entscheidend ist also nicht schnelles Fahren, sondern die Aufmerksamkeit der Teilnehmer beim Lösen der Fahrtaufträge.


Wie wird eine Strecke beschrieben?

Hierzu gibt es nun einige gängige Aufgabenstellungen und dazu eine Vielzahl von Varianten phantasievoller Fahrtleiter.

Die einfachste Form der Streckenbeschreibung ist sicher die in Kartenausschnitte eingezeichnete Strecke. Dabei müssen die eingezeichneten Pfeile, Striche und Punkte in der Reihenfolge der Nummerierung befahren werden , wobei üblicherweise der kürzeste Weg zwischen den Aufgabenteilen zu wählen ist.

Eine andere Form der Streckenbeschreibung sind die so genannten "Chinesenzeichen",
die Abzweigungen und Kreuzungen symbolisch darstellen.

Bei diesen Symbolen kennzeichnet der Punkt die Richtung, aus der man kommt, die Pfeilspitze markiert die Richtung, in die man weiterfahren soll.

Sind Sie neugierig geworden? Dann trauen Sie sich, zusammen mit anderen Neulingen an den Start zu gehen. Am Ziel werden wir genügend Zeit haben, im gemütlichen Rahmen miteinander die eigenen Fehler (und die der anderen) zu debattieren.

Die Orientierungsfahrt "Roemryke Berge" freut sich auf Ihren Start.